Was ist der Unterschied zwischen rohem und gekochtem Leinöl?

Leinöl wird aus den reifen Samen der Flachspflanze gewonnen. Frisch gepresst ist es vor allem wegen seinem hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren ein wertvolles Nahrungsmittel.
Rohes Leinöl
Unser rohes Leinöl wird kalt gepresst und ausschließlich durch Lagerung geklärt. Dabei sinken die im frisch gepressten Leinöl enthaltenen Schleimstoffe zu Boden. Das so entschleimte Leinöl ist absolut sauber und klar. Durch die geringe Molekülgröße dringt kalt gepresstes, rohes Leinöl tief in das Holz ein, ohne einen oberflächlichen Film zu bilden.
Satt aufgetragen, wird kalt gepresstes, rohes Leinöl als Grundierung bzw. Imprägnierung von Holz verwendet. Im Innenbereich eignet es sich auch hervorragend zur Holzpflege.
Leinöl härtet bei Kontakt mit Licht und Sauerstoff aus. Die Trocknungszeit von rohem Leinöl beträgt etwa drei Tage – abhängig von Temperatur, Lichtverhältnissen und Luftwechselrate.
Kurz gesagt: In einem hellen, zugigen Raum mit trockener, warmer Luft trocknet Leinöl – ebenso wie Leinölfarbe – wesentlich schneller als in einem dunklen und feuchten Keller.
Für den Außenbereich gilt jedoch auch: Je länger die Trocknungszeit ist, desto mehr Zeit hat rohes Leinöl, tiefer in das Holz einzudringen.
Gekochtes Leinöl
Gekochtes Leinöl ist ein sogenannter Leinölfirnis.
Leinölfirnisse sind in irgendeiner Weise veränderte, rohe Leinöle. Meist wird das Leinöl dazu auf über 100 °C erhitzt und/oder mit Trockenstoffen versetzt. Es kann auch Lösemittel enthalten.
Unser schwedisches gekochtes Leinöl wird ausschließlich „geblasen“. Durch das Einblasen von Sauerstoff über einen längeren Zeitraum wird das Leinöl vorgetrocknet und dabei leicht eingedickt. Es enthält keine Zusatzstoffe.
Aufgrund der kürzeren Trocknungszeit und der dickeren Konsistenz dringt gekochtes Leinöl weniger tief in die Holzporen ein, bildet dafür jedoch eine hauchdünne, seidenmatt glänzende Schicht auf der Oberfläche. Diese Schicht härtet im Laufe der Zeit aus und macht die Oberfläche widerstandsfähiger und kratzfester. Gekochtes Leinöl eignet sich daher besonders zur Pflege von mit rohem Leinöl behandelten Holzoberflächen.
Gekochtes Leinöl ist außerdem das Bindemittel für unsere Ottosson-Leinölfarben. Im Außenbereich wird es daher zum Auffrischen bzw. Nachölen alter Leinölfarbanstriche verwendet.
Es kann auch zum Verdünnen eingedickter Leinölfarbe und zur Herstellung von Leinöllasuren verwendet werden.
Wichtig:
Gekochtes Leinöl immer nur sehr dünn auftragen und eventuelle Überschüsse unbedingt spätestens nach fünf Stunden abwischen.
Wir freuen uns auf Sie!
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