Holzfußboden ölen
Wie kann ich meinen neuen Holzfußboden mit Leinöl behandeln?
Wie kann ich meinen abgeschliffenen Holzfußboden mit Leinöl behandeln?
Wenn Sie einen schadstofffreien Fußboden möchten, der natürlich und schön altert, eignen sich unsere unbehandelten Leinöle, die frei von Lösemittel, Kunstharzen und Trockenstoffen sind, bestens.
Im Gegensatz zu aushärtenden Ölen, die Kunstharz, Lösemittel, Trockenstoffe und teilweise auch Wachs enthalten, und dadurch einen Film bilden, dringt unser unbehandeltes, rohes Leinöl tief ins Holz ein - ohne einen oberflächlichen Film zu bilden. Der Schutzfilm der aushärtenden Öle wird anfänglich zwar als pflegeleichter und robuster wahrgenommen, an stark beanspruchten Stellen kann sich dieser Film jedoch im Laufe der Zeit bis auf das rohe Holz unschön abnutzen.
Wie gehe ich vor?
Schritt 1:
Reinigen
Saugen Sie die Oberfläche gut ab und wischen Sie mit einem feuchten Lappen nach (ohne Reinigungsmittel). Gut trocknen lassen!
Schritt 2:
Grundieren/Ölen mit rohem, kalt gepresstem Leinöl
Streichen Sie das rohe Leinöl mit einem Pinsel satt auf das Holz. Wieviel Leinöl Sie dazu benötigen, hängt von der Holzqualität ab. Für Nadelholzdielen benötigen Sie etwa einen Liter für 8 qm, für Eiche reicht vermutlich ein Liter für ca. 12 qm.
Da rohes, kalt gepresstes Leinöl langsam immer tiefer ins Holz einzieht und im Holz aushärtet, ist es bis in tiefe Schichten vor eindringender Feuchtigkeit geschützt.
Denken Sie daran, dass Leinöl zum Trocknen UV-Licht (Tageslicht) und Sauerstoff benötigt. Lassen Sie so viel Tageslicht wie möglich in den Raum und lassen Sie - soweit wie möglich - Fenster und Türen offen, damit es "Durchzug" gibt. Dies geht natürlich bei warmer und trockener Witterung und Außentemperaturen ab 20° besser als bei Regen und im Winter.
Nach etwa 5-10 Stunden müssen Sie nicht eingezogenes Leinöl mit einem Lappen abnehmen. Das an der Oberfläche verbliebene Leinöl würde als klebriger Film abtrocknen.
Schritt 3:
Glätten und Härten der Oberfläche mit gekochtem Leinöl
Dazu verteilen sie kleine Mengen gekochtes Leinöl auf dem Boden und polieren es hauchdünn in das Holz ein. Bei größeren Räumen geht das am besten mit einer Öl- oder Bonermaschine, der Sie ein Polierpad aus Stoff aufsetzen. Öl- oder Bonermaschinen können in Baumärkten ausgeliehen werden.
Kleinere Flächen können Sie mit einem weichen Lappen per Hand oder einem Bodenwischer polieren.
ACHTUNG! zum Polieren benötigen Sie wirklich nur ganz wenig gekochtes Leinöl. Durch das "Einmassieren" des etwas dickeren, vorgetrockneten, gekochten Leinöls in die oberste Holzschicht werden die aufgestellten Fasern abgerieben und die Oberfläche wird geglättet. Das gekochte Leinöl härtet in den oberflächlichen Holzporen aus und macht den geölten Fußboden schmutzabweisender und widerstandsfähiger.
2 - 3 Tage nach dem Polieren können Sie ihren Fußboden vorsichtig betreten. Während der ersten Zeit ist der Boden noch empfindlich. Sollte es Schmutz oder Wasserflecken geben, können Sie diese mit einem Lappen und gekochtem Leinöl abreiben.
Richtig durchgehärtet ist Ihr so geölter Fußboden nach etwa 2 Wochen.
Nach all der Arbeit wünsche ich Ihnen nun viel Freude an Ihrem natürlichen Holzfußboden.
Sollten Sie zum Thema "Holzfußböden mit Leinöl behandeln" können Sie sich jederzeit gerne an mich wenden.
PS: Beachten Sie die Selbstentzündungsgefahr in Leinöl getränkter Lappen. Tauchen Sie alle öligen Lappen sofort nach Gebrauch in Wasser. Am besten stellen Sie immer einen mit Wasser gefüllten Eimer neben Ihren Arbeitsplatz.
Wir freuen uns auf Sie!
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